Was ist Urologie, was macht ein Urologe überhaupt?

Die Urologie befasst sich mit den Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane.

Ein Urologe betreut also Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen. Steinerkrankungen der Niere und des Harnleiters befallen Männer und Frauen fast gleich häufig. Auch Erkrankungen der Blase wie Tumoren, Entzündungen und Entleerungsstörungen betreffen beide Geschlechter. Lediglich die durch die Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata) bedingte

Blasenentleerungsstörung ist reine Männersache. Dafür haben Frauen wiederum mehr Probleme mit dem Halten des Wassers (Kontinenz). Hier arbeiten Urologe und Frauenarzt zusammen, um Ihnen zu helfen.



Ein großes Gebiet, auf dem der Urologe verantwortlich arbeitet, sind alle Störungen der Sexualität und Fortpflanzung, auch dies ein Problemfeld, das Frauen und Männer naturgemäß gleichsam angeht. Gerade auf diesen Gebieten hat sich in den letzten Jahren einiges an Neuerungen und Verbesserungen ergeben, erwähnt sei hier beispielhaft die Erektionsschwäche, für die der Urologe heute eine ganze Palette therapeutischer Möglichkeiten anbieten kann, und die sogenannten "Wechseljahre des Mannes", für die der speziell geschulte Urologe (Androloge) DER Ansprechpartner ist.

Aber auch Grenzbereiche wie Harnabflussstörungen, die durch ganz andere, nicht-urologische Erkrankungen, z. B. Tumoren im gynäkologischen oder Darm-Bereich, bedingt sind, werden durch den Urologen behandelt.

Nicht zuletzt gibt es Kinder, die an den Harn- und Geschlechtsorganen erkrankt sind. Zu erwähnen sind angeborene Genitalmissbildungen, fehlende Hodenabsenkung, Einnässen, Nieren- und Harnleiteranomalien und Fehlbildungen der Harnröhre oder, bei Jungen, der Vorhaut.



Jedenfalls ist der Urologe nicht nur der "Männerarzt" , wie man oft meint.